
Unsere Historie
Die Geschichte der Fruchtsaftfabrik Eckart begann am 2. Mai 1868, als Johannes Eckart das Unternehmen am Salvatorplatz Nr. 2 in München gründete. Zunächst konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Fruchtsäften aus Himbeeren und Blaubeeren, die in den Münchener Trinkhallen, oft im Besitz von Friedrich Seyboth, vertrieben wurden. Bereits 1869 zog die Fabrik an den Gärtnerplatz 2, wo erste Fabrikationsräume eingerichtet wurden, und noch im selben Jahr erfolgte die offizielle Gewerbeanmeldung. Die Rohstoffe bezog Eckart aus dem Umland von München und dem Bayerischen Wald, unterstützt von seinen Schwestern Henriette und Jakobine.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 begann Eckart mit der Konservierung von Gemüse, baute im Münchener Umland eigenes Gemüse an und eröffnete 1875 ein neues Kapitel mit einem Patent für das Fleischpökeln unter Druck sowie der Entwicklung des „Conservesalzes“. In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern auch nach Skandinavien und Russland.
In den 1880er Jahren erlebte die Firma eine Krise, doch der Umstieg auf die Produktion von Marmeladen und Gewürzpatronen brachte eine Erholung. 1887 erfolgte der Umzug in die „Daxenberger Häuser“, und das Produktportfolio wurde erweitert. 1888 trat Friedrich, der Sohn von Johannes Eckart, ins Unternehmen ein. 1899 zog die Firma an den Jakobsplatz 3, und ab 1900 gehörte die Militärversorgung zu den Hauptkunden, wobei das Unternehmen zum „Königlich Bayerischen Hoflieferanten“ aufstieg. Die Produktion von Fleischkonserven wurde durch eine Zweigstelle in Zamdorf ab 1910 weiter ausgebaut, während gleichzeitig eine hygienische Beurteilung durch die Militärärztliche Akademie erfolgte.
Der Erste Weltkrieg brachte eine hektische Zeit mit sich, da auf ein Roh-Einbüchsverfahren umgestellt werden musste. Die Nachkriegszeit war geprägt von wirtschaftlichen Herausforderungen, Inflation und dem Verlust des Hauptkunden Militär. 1926 kam es zur geschäftlichen Trennung zwischen Otto und Friedrich Eckart. In der Folge spezialisierte sich das Unternehmen auf die Konservierung von Pilzen und Waldfrüchten, bevor im Zweiten Weltkrieg die Fabrik zerstört und anschließend wieder aufgebaut wurde.
1968 erfolgte die Gründung der Joh’s Eckart GmbH, die heute noch besteht. Die Konservenproduktion wurde eingestellt, doch die traditionsreiche Firma bleibt ein Symbol für stetige Weiterentwicklung und Anpassung an die sich wandelnden Marktanforderungen. Auch heute noch ist die Familie Eckart stark in die Unternehmensführung eingebunden, und die Firma bleibt ein lebendiges Zeugnis für Innovation und Unternehmergeist.